Klostergebäude
Die in Szentgotthárd ankommenden Zisterzienser begannen 1740 zuerst mit dem Bau ihrer Wohnstätte und dann mit dem Bau des Klostergebäudes. Die Pläne wurden von Franz Anton Pilgram angefertigt. Zuerst begannen sie mit dem Bau des Südflügels, in den die Mönche schon im Jahre 1746 einziehen konnten. Der heutige Teil des Klosters wurde 1750 vollkommen fertiggestellt, aber der um die Kirche symmetrisch geplante Nordflügel wurde nicht mehr gebaut.
Heute hat in den Räumen der Zisterzienser das Bürgermeisteramt seinen Platz gefunden. Vom Sekretariat aus kann man das ehemalige Empfangszimmer des Abtes betreten, wo digitale Kopien von Werken des bedeutenden barocken Malers Stephan Dorffmeister zu sehen sind, denn die Originalbilder wurden 1951 in die Ungarische Nationalgalerie gebracht. Ebenfalls im ersten Stock des Klosters befindet sich in ursprünglicher Form das Gesprächszimmer, das für den würdevollen Empfang der Gäste errichtet wurde. In den letzten Jahrzehnten wurde es als Eheschließungssaal genutzt, in den letzten Jahren fanden hier die Ratssitzungen statt. Vor kurzem kamen die Kopien der Gemälde von Matthias Gusner wieder an die Wände des Raumes, deren Originale sich in der Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz in der Nähe von Wien befinden. Hinter dem Gesprächszimmer geht es zur Bücherei. Die prachtvollen Schränke wurden von dem Tischler-Bruder Kaspar Schrezenmayer angefertigt, die Decke wird ebenfalls von einem Gemälde von Matthias Gusner geschmückt. Im Erdgeschoss befindet sich der Speiseraum oder anders genannt das Refektorium. Heute wird dieses als Eheschließungssaal und wegen seiner ausgezeichneten Akustik auch als Konzertraum genutzt. Das beeindruckende Deckengemälde ist ebenfalls die Arbeit von Matthias Gusner.